Region Freising
Freising
11 °C
Starker Regen
Wetter
search Suche
menu Menü
arrow_back zur Nachrichten-Übersicht

Die älteren Menschen in der Coronazeit nicht alleinlassen - Angebote der Malteser stark nachgefragt

Quelle: Malteser Hilfsdienst
13.11.2020

Freising

Corona ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft – in besonderer Weise aber für hilfebedürftige Menschen im Alter, die in der Regel automatisch zur Gruppe der Risikopatienten gehören.

Corona ist eine Herausforderung für die ganze Gesellschaft – in besonderer Weise aber für hilfebedürftige Menschen im Alter, die in der Regel automatisch zur Gruppe der Risikopatienten gehören. „Noch mehr als sonst sind viele ältere Menschen derzeit auf zuverlässige Unterstützung angewiesen“, stellt Malteser Kreisgeschäftsführer Sebastian Oberpriller fest. „Wir stehen ihnen im Sinne unseres Leitspruchs ‚Hilfe den Bedürftigen‘ praktisch im Alltag zur Seite und bieten unseren Besuchsdienst gegen die Einsamkeit an.“

Wenn Kontakte zu Angehörigen und Nachbarn in der Pandemie eingeschränkt werden sollen, kommt dem Hausnotrufdienst eine besondere Bedeutung zu. Gerade besorgte Angehörige haben seit dem Frühjahr vermehrt dafür gesorgt, dass Eltern oder ältere Verwandte sich mit einem Hausnotrufgerät für den Notfall absichern. „Die Senioren können damit rund um die Uhr auf Knopfdruck Hilfe anfordern“, sagt Oberpriller. Wenn die Hausnotrufteilnehmer einen Schlüssel bei den Maltesern hinterlegt haben, kommt bei Notfällen, die keinen Rettungsdienst erfordern, ein Malteser Mitarbeiter unter Beachtung aller erforderlicher Hygiene- und Schutzmaßnahmen zu Hilfe.

Einige Hausnotrufkunden, die bisher nur Angehörige oder Nachbarn als Kontaktpersonen benannt, entschieden sich deshalb in den vergangenen Monaten für die sogenannten „Komplettsicherheit“ mit Schlüsselübergabe. So muss sich niemand Sorgen machen, dass helfende Angehörige oder Nachbarn selbst zur Ansteckungsgefahr für die Risikopatienten werden könnten.

Viele rüstige Senioren, die sich bisher im Alltag noch selbstständig versorgt haben, wollen aus Sorge vor einer Infektion nun nicht mehr einkaufen gehen. Auch offene Mittagstische in Senioreneinrichtungen wurden aus Gründen des Infektionsschutzes abgesagt. Schon während des ersten Lockdowns im Frühjahr verzeichneten die Malteser deshalb zahlreiche Anfragen nach „Essen auf Rädern“. „Wir sind gerade dabei, unseren Menüservice im Landkreis Freising aufzubauen und freuen uns, Senioren schon in einigen Gebieten mit Menüs versorgen zu können“, so Oberpriller. Wo eine Lieferung aktuell bereits möglich ist, können Interessenten telefonisch erfragen.

Ein weiteres großes Problem für viele alleinstehende ältere Menschen ist die Einsamkeit. Aktuell sind noch mehr Senioren davon betroffen, weil aus Sorge vor Infektionen Kontakte zu Verwandten und Nachbarn reduziert und gesellige Seniorenveranstaltungen abgesagt werden. Die Ehrenamtlichen des Malteser Besuchsdienstes hielten während des ersten Lockdowns auf Wunsch telefonischen Kontakt zu „ihren Senioren“ und durften sie danach unter Beachtung der Schutzmaßnahmen wieder treffen. „In dieser Situation, wo viele Senioren sich besonders einsam fühlen und auch Depressionen entwickeln können, ist unser Besuchsdienst ein wertvolles Angebot“, weiß die Leiterin Christine Gräfin La Rosée. Erfreulicherweise hätten sich aktuell viele Menschen angeboten, ehrenamtlich im Besuchsdienst mitzuarbeiten, berichtet sie und ermutigt Betroffene, sich zu melden. „Versuchen Sie doch, ob der regelmäßige Kontakt zu einem unserer Ehrenamtlichen Ihnen guttut“, rät sie und verspricht, dass alle Besuche unter Coronagesichtspunkten sicher seien.

Auch das Team des Café Malta kann seit Juni seine an Demenz erkrankten Gäste in Einzelbetreuung wieder empfangen. Leiterin Saskia Lenz, die während des ersten Lockdowns telefonischen Kontakt gehalten hatte, weiß, wie dankbar die Gäste und deren Angehörige für Betreuung und Anregung sind, die jeden Donnerstagvormittag drei Stunden Abwechslung bringt.

Wer in diesen Zeiten die Dienste der Malteser nutzt, kann sich darauf verlassen, dass die Mitarbeiter extra geschult sind und einem umfassenden Hygienekonzept zum Schutz von Kunden und Teammitgliedern folgen. Bereits im Frühjahr wurde auch intern eine besondere Struktur aufgebaut, um sicherzustellen, dass die wichtigen Dienste zur Versorgung von Menschen im Notfall und im Alltag in jedem Fall aufrechterhalten werden können. „Wir lassen niemanden im Stich“, erklärt Oberpriller. „Die Menschen sind uns dafür sehr dankbar und zeigen das immer wieder, vor allem gegenüber unseren Mitarbeitern vor Ort und am Telefon.“

Wer Hilfe für sich selbst oder für Angehörige benötigt, erhält Informationen unter Telefon 08161 – 936 990 oder 08122 – 99 55 16 oder im Internet unter www.malteser-freising.de. Dienste der Malteser können in der Regel sehr flexibel und auch nur vorübergehend in Anspruch genommen werden.

keyboard_arrow_up