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Dienstversammlung der Feuerwehr Freising

Quelle: Freiwillige Feuerwehr Freising
19.07.2021

Freising

Am vergangenen Donnerstag fand in der Luitpoldhalle eine Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freising statt.

Am vergangenen Donnerstag fand in der Luitpoldhalle eine Dienstversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Freising statt.

Wenig überraschend dominierte die Corona-Pandemie die Ereignisse. Mit neu aufgestellter Führungsmannschaft geht der Blick aber positiv in die Zukunft.

Rund 75 Aktive fanden sich in der Luitpoldhalle ein, um eine erste Bilanz des im vergangenen Jahr neu gewählten Kommandanten Oliver Sturde und seines Stellvertreters Christian Schäffler zu erhalten. Weit zurück ging dann zunächst der Bericht von Sturde – schließlich gab es mehr als eineinhalb Jahre keine Versammlung mehr.

Knapp 900 Einsätze bewältigte die Freisinger Wehr in den beiden Jahren 2019 und 2020. Dabei gingen die Zahlen coronabedingt im vergangenen Jahr merklich zurück. Noch gravierender zeigten sich die Auswirkungen der Pandemie bei den Ausbildungsstunden: „Man merkt deutlich, dass sich die Coronalage sehr stark auf den Ausbildungsdienst ausgewirkt hat“, vermeldete Sturde.

Fast die Hälfte aller Ausbildungs- und Übungsstunden gegenüber dem Vorjahr mussten gestrichen werden. Mit hohem Aufwand der Ausbilder konnte zunächst ein Onlineangebot eingerichtet, im späteren Verlauf dann wieder in kleinen Gruppen unter strengen Hygienemaßnahmen geübt werden.

Stark eingeschränkt sei auch die Jugendarbeit gewesen. Umso erfreulicher: 11 junge Feuerwehrleute konnten 2020 aus der Jugend in die aktive Mannschaft übernommen werden. Insgesamt sei die Mitgliederentwicklung ein Lichtblick: so wurde im letzten Jahr die Anzahl der Floriansjünger sogar gesteigert.

Dar Dank des Kommandanten galt insbesondere der Disziplin und Umsicht aller Aktiven. Oft sei deren Geduld und Kraft durch die enormen Einschränkungen und zusätzlichen Belastungen auf die Probe gestellt worden. Es galt, die Gesundheit der Mitglieder zu schützen und das sei nicht zuletzt dank frühzeitiger Impfangebote sehr gut gelungen.

„Keine Infektionen im Feuerwehrdienst“, vermeldete Sturde. Man sei auf dem richtigen Weg, nun gelte es „Kurs halten Richtung Zukunft“, so Sturde. Die Weichen dahin stellte das Führungsduo Sturde und Schäffler in den vergangenen Wochen: ein neuer Organisationsplan zeigt nun übersichtlich Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten.

Auch personell gibt es Veränderungen: zwei neue stellvertretende Zugführer und fünf neue
Gruppenführer ergänzen die Führungsmannschaft.


Ein Problem konnte während der Pandemie indes noch nicht gelöst werden: die vakante Sanierung und Erweiterung der Feuerwache 2. Sturde bedauerte, dass das Projekt erneut ins Stocken geraten sei und appellierte dringend an Oberbürgermeister Tobias Eschenbacher, den Bau an der Katharina-Maier-Straße zügig in Angriff zu nehmen.

Das Bestandsgebäude sei mangelbehaftet, „der Zustand lädt nicht zum Mitmachen ein.“, warnte
Sturde. Eschenbacher sprach in seinem Grußwort sogleich von „sehr positiven Signalen“ aus der Stadtverwaltung in Sachen FW2. Er geht davon aus, dass Anfang 2022 die Ausschreibung der Baugewerke stattfinden wird. Man werde versuchen, „den Turbo zu zünden, damit die Rahmenbedingungen wieder passen“.

Das Ziel sei die Fertigstellung im Jahr 2024. Nicht nur als OB, sondern auch als Bürger der Stadt bedankte sich Eschenbacher bei den Feuerwehrleuten. Auf die Freisinger Feuerwehr ist unbedingt Verlass, ganz besonders in Pandemiezeiten. Auch die hervorragende Kameradschaft innerhalb der Freisinger Hilfsorganisationen freue ihn ganz besonders.

Sie sei „die große Säule, die alles zusammenhält.“ Über die Schwierigkeiten, die Kameradschaft am Leben zu erhalten, wusste Vorsitzender Thilo Kachel zu berichten. Sie habe in den letzten Monaten
sehr gelitten, da neben dem reinen Dienstbetrieb keinerlei Vereinsaktivitäten stattfinden konnten.

Er richtete einen flammenden Appell an die Anwesenden: „Haltet durch! Füllt unsere Feuerwehr mit Leben und Kameradschaft.“ Aktuell überwiege die Hoffnung auf Normalität, Planungen für Veranstaltungen laufen: „mal schauen, was funktioniert“, so Kachel.

Eine besondere Ehre hoben sich die Verantwortlichen bis zum Schluss auf: Anton Frankl, der nach 18 Jahren als Kommandant vergangenen Sommer das Amt an Sturde übergab, wurde als Anerkennung für seine Lebensleistung und Verdienste um die Feuerwehr Freising zum
Ehrenstadtbrandinspektor ernannt. Kreisbrandrat Manfred Danner verlieh im zudem die Goldene Ehrennadel des Kreisfeuerwehrverbandes.

Frankl sei „maßgeblich dafür verantwortlich, dass die Freisinger Wehr für die Zukunft gut aufgestellt ist“, so Sturde in seiner Laudatio. Er zollte allerhöchsten Respekt „für das, was Du mit außerordentlichem Engagement alles bewegt hast“ an Frankl. Laut Danner sei Frankl stets „eine Stütze der Kreisbrandinspektion „gewesen.

Unter den stehenden Ovationen seiner Kameraden bedankte sich Frankl. Für ihn sei das größte Geschenk über all die Jahre gewesen, dass stets alle Kameraden wieder aus den Einsätzen nach Hause gekommen sind und sich niemand gravierend verletzt hat. „Das Wichtigste seid Ihr: die Leute, die hinter der Feuerwehr stehen. Ich bitte Euch, bleibt dabei!“, schloss Frankl.

Bildunterschrift Bild 4:
SBI Oliver Sturde (l.) und SBM Christian Schäffler (r.) gratulieren den neu ernannten Führungskräften: Karlheinz Kaiser (stv. Zugführer), Markus Unterstein, Fabian Duschl, Marcus Senger (alle Gruppenführer), Jürgen Kirchmann (stv. Zugführer). Nicht auf dem Bild: Florian Ebertseder, Michael Schwind (beide Gruppenführer)

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