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Darum haben Integrationsbeauftragte Nathalie von Pressentin, Barbara Berger, Geschäftsführerin der Bildungsregion Freising, und Sozialplaner Dr. Jens Hornig ein Kooperationsprojekt geschaffen, das sich genau damit beschäftigt.
„Bildung und Integration in Moosburg“ war das Thema des großen Netzwerktreffens, das kürzlich in der Schäfflerhalle stattfand. Ziel war es, sich mit Akteuren aus Bildung, Verwaltung und dem Sozialbereich auszutauschen. „Wir starten in Moosburg, wollen aber auch in andere Gemeinden des Landkreises gehen“, sagte von Pressentin.
Landrat Helmut Petz begrüßte zunächst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ging auf die großen Herausforderungen ein, die die Flüchtlingskrise mit sich bringt. Erneut zeigte er sich „schwer beeindruckt“ von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sowie der Art und Weise, wie „für diese zum Teil übernächtigten, hungrigen und auch traumatisierten Menschen“ Erstaufnahmeeinrichtungen geschaffen und Unterkünfte angeboten wurden.
Nun gelte es, sie bei der Integration zu unterstützen. Dabei gehe es besonders um Sprache, Schule, Willkommensgruppen und Arbeit. „Bildung und Integration sind unmittelbar miteinander verzahnt. Daher macht dies Veranstaltung Sinn.“
„Wir alle wissen nicht, wie lange die Menschen bei uns bleiben. Viele wollen wohl wieder heimkehren“, sagte die Integrationsbeauftragte. „Wir müssen sie also auffangen und dafür sorgen, dass sie sich in der Zwischenzeit in der Gesellschaft gut aufgehoben fühlen.“
Dabei geht es vor allem um das Erlernen der deutschen Sprache „als Schlüssel für Schule, Arbeit und soziale Kontakte“, aber auch um Sport und Kultur.
Vertreterinnen und Vertreter aller Moosburger Schulen, der VHS, des Helferkreises, der Integrationsberatungsstellen, der Stadtbücherei, der Verwaltung und weiterer Bildungseinrichtungen tauschten sich bei dem Netzwerktreffen in drei festen Sitzgruppen zu Bildungs- und Integrationsangeboten aus.
Dabei galt es zu prüfen, welche Bildungsangebote vor Ort bereits existieren, wo es Bedarfe gibt, wie sich Akteure gegenseitig ergänzen können, wie das Landratsamt Freising unterstützen kann und was aus den Erfahrungen 2015 angewendet werden kann.
Der Fokus lag auf außerschulischem Bildungsangebot, vor allem auf der Vermittlung der Sprache. „Denn nur über Deutsch-Sprachkenntnisse sind Begegnungen und ein gemeinsamer Dialog sowie ein gelungener Start in Schule und Arbeit möglich“, fasste Nathalie von Pressentin zusammen.
So könne auch langfristig Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft gelebt werden. Aber auch weitere Angebote, wie z.B. aus dem musikalischen oder sportlichen Bereich wurden diskutiert.
„Durch den Austausch sollen Parallelstrukturen vermieden, Kräfte gesammelt und Ideen koordiniert werden. Bestenfalls können Ergebnisse innerhalb des Landkreis Freising auf andere Kommunen übertragen werden.“
Als bestehende Angebote wurde beispielsweise das ukrainische Elterncafé im KIMM-Familienzentrum genannt, auch die Stadtbücherei Moosburg hat sich bereits mit fremdsprachigen eBooks und Bildwörterbüchern ausgestattet.
Das Jugendamt Freising hat bereits eine Eltern-Kind-Gruppe für Familien aus der Ukraine in Moosburg gestartet und die große Notwendigkeit des Sprachmittlerpools der Caritas wurde bestätigt.
Gewünscht sind aktive Initiativen von Sport- und Musikvereinen, um Menschen, insbesondere Kinder mit Fluchthintergrund einzubinden. Bei Bedarfen, Anliegen und Themen rund um das Thema Integration stehen Moosburgs Bürgermeister Josef Dollinger und Johann Reif als Migrations- und Integrationsreferent über die feste Projektgruppe „Integrationsprojekt Flüchtlinge Moosburg“ zur Verfügung.
Für finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten konnten die Sonderförderung Ukraine von „Aktion Mensch“ sowie der Förderfonds vom Deutschen Kinderhilfswerk genannt werden.
Das Format dieses Bildungsgipfels basierte zwar auf den Auswirkungen des Ukrainekriegs, gleichzeitig sind Ergebnisse daraus für alle Migranten, mit und ohne Fluchthintergrund, von herausragendem und dauerhaften Interesse.
Netzwerktreffen Bildung und Integration in Moosburg
Quelle: Landratsamt Freising
27.05.2022
Moosburg a.d.Isar
Rund 1750 Flüchtlinge aus der Ukraine sind derzeit im Landkreis Freising gemeldet, davon über 700 Kinder und Jugendliche.
Rund 1750 Flüchtlinge aus der Ukraine sind derzeit im Landkreis Freising gemeldet, davon über 700 Kinder und Jugendliche.
Das zeigt ein Blick in das Ausländerzentralregister. Der starke Zustrom aus den ersten Wochen des Krieges hat inzwischen deutlich abgenommen. Nun geht es darum, die Menschen in die Gesellschaft zu integrieren.Darum haben Integrationsbeauftragte Nathalie von Pressentin, Barbara Berger, Geschäftsführerin der Bildungsregion Freising, und Sozialplaner Dr. Jens Hornig ein Kooperationsprojekt geschaffen, das sich genau damit beschäftigt.
„Bildung und Integration in Moosburg“ war das Thema des großen Netzwerktreffens, das kürzlich in der Schäfflerhalle stattfand. Ziel war es, sich mit Akteuren aus Bildung, Verwaltung und dem Sozialbereich auszutauschen. „Wir starten in Moosburg, wollen aber auch in andere Gemeinden des Landkreises gehen“, sagte von Pressentin.
Landrat Helmut Petz begrüßte zunächst alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer und ging auf die großen Herausforderungen ein, die die Flüchtlingskrise mit sich bringt. Erneut zeigte er sich „schwer beeindruckt“ von der Hilfsbereitschaft der Bevölkerung sowie der Art und Weise, wie „für diese zum Teil übernächtigten, hungrigen und auch traumatisierten Menschen“ Erstaufnahmeeinrichtungen geschaffen und Unterkünfte angeboten wurden.
Nun gelte es, sie bei der Integration zu unterstützen. Dabei gehe es besonders um Sprache, Schule, Willkommensgruppen und Arbeit. „Bildung und Integration sind unmittelbar miteinander verzahnt. Daher macht dies Veranstaltung Sinn.“
„Wir alle wissen nicht, wie lange die Menschen bei uns bleiben. Viele wollen wohl wieder heimkehren“, sagte die Integrationsbeauftragte. „Wir müssen sie also auffangen und dafür sorgen, dass sie sich in der Zwischenzeit in der Gesellschaft gut aufgehoben fühlen.“
Dabei geht es vor allem um das Erlernen der deutschen Sprache „als Schlüssel für Schule, Arbeit und soziale Kontakte“, aber auch um Sport und Kultur.
Vertreterinnen und Vertreter aller Moosburger Schulen, der VHS, des Helferkreises, der Integrationsberatungsstellen, der Stadtbücherei, der Verwaltung und weiterer Bildungseinrichtungen tauschten sich bei dem Netzwerktreffen in drei festen Sitzgruppen zu Bildungs- und Integrationsangeboten aus.
Dabei galt es zu prüfen, welche Bildungsangebote vor Ort bereits existieren, wo es Bedarfe gibt, wie sich Akteure gegenseitig ergänzen können, wie das Landratsamt Freising unterstützen kann und was aus den Erfahrungen 2015 angewendet werden kann.
Der Fokus lag auf außerschulischem Bildungsangebot, vor allem auf der Vermittlung der Sprache. „Denn nur über Deutsch-Sprachkenntnisse sind Begegnungen und ein gemeinsamer Dialog sowie ein gelungener Start in Schule und Arbeit möglich“, fasste Nathalie von Pressentin zusammen.
So könne auch langfristig Akzeptanz und Toleranz in der Gesellschaft gelebt werden. Aber auch weitere Angebote, wie z.B. aus dem musikalischen oder sportlichen Bereich wurden diskutiert.
„Durch den Austausch sollen Parallelstrukturen vermieden, Kräfte gesammelt und Ideen koordiniert werden. Bestenfalls können Ergebnisse innerhalb des Landkreis Freising auf andere Kommunen übertragen werden.“
Als bestehende Angebote wurde beispielsweise das ukrainische Elterncafé im KIMM-Familienzentrum genannt, auch die Stadtbücherei Moosburg hat sich bereits mit fremdsprachigen eBooks und Bildwörterbüchern ausgestattet.
Das Jugendamt Freising hat bereits eine Eltern-Kind-Gruppe für Familien aus der Ukraine in Moosburg gestartet und die große Notwendigkeit des Sprachmittlerpools der Caritas wurde bestätigt.
Gewünscht sind aktive Initiativen von Sport- und Musikvereinen, um Menschen, insbesondere Kinder mit Fluchthintergrund einzubinden. Bei Bedarfen, Anliegen und Themen rund um das Thema Integration stehen Moosburgs Bürgermeister Josef Dollinger und Johann Reif als Migrations- und Integrationsreferent über die feste Projektgruppe „Integrationsprojekt Flüchtlinge Moosburg“ zur Verfügung.
Für finanzielle Unterstützungsmöglichkeiten konnten die Sonderförderung Ukraine von „Aktion Mensch“ sowie der Förderfonds vom Deutschen Kinderhilfswerk genannt werden.
Das Format dieses Bildungsgipfels basierte zwar auf den Auswirkungen des Ukrainekriegs, gleichzeitig sind Ergebnisse daraus für alle Migranten, mit und ohne Fluchthintergrund, von herausragendem und dauerhaften Interesse.